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# Nacharbeiten - Libvirt-Feinschliff
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# Libvirt-Feinschliff
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nach der Installation, via virsh edit WinServer2025:
a) HugePages (stabilere Latenz & weniger Overhead)
Host-seitig HugePages bereitstellen (2M oder 1G), Dienst neu starten oder Host reboot.
VM dann ohne Memory-Ballooning betreiben.
b) I/O-Threads & Multiqueue für Disk
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Alternativ virtio-scsi nutzen: controller type='scsi' model='virtio-scsi' und mehrere
queues setzen - bringt oft bessere Skalierung bei vielen I/Os.
c) NUMA-Pinning (AMD EPYC, 32 vCPUs)
VCPUs an zusammenhängende NUMA-Node(s) binden, gleiches für iothreads. Beispiel:
...
Passe cpuset/nodeset an die Host-Topologie an (EPYC CCDs/NUMA-Nodes).
d) Hyper-V-Enlightenments (falls nicht via virt-install gesetzt)
e) Secure Boot (optional, empfehlenswert)
Nutze OVMF mit Secure-Boot-Vars (paketspezifische Pfade variieren):
/usr/share/OVMF/OVMF_CODE.secboot.fd/var/lib/libvirt/qemu/nvram/WinServer2025_VARS.fd
Microsoft-DB ist in den secboot-Varianten enthalten; Windows 2025 bootet damit.
f) VNC nach Setup einschränken/entfernen
oder
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# Netzwerk & Host-Tuning
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- Host-Bridge (br0): prüfe, dass txqueuelen, GRO/LRO-Einstellungen und Offloads sinnvoll sind.
Häufig gut: GRO/LRO an, TSO an.
- vhost-net ist bereits aktiv (driver.name=vhost). Mit driver.queues=16 nutzt der Gast
Multiqueue - passt zu 16 Cores.
Im Gast: Enable-NetAdapterRss (s.o.) und prüfe, dass mehrere IRQs/Queues genutzt werden
(Perfmon -> Netzwerk-Adapter > "Empfangene Pakete/s" per Queue).
- Für sehr hohe PPS-Raten: ethtool -L combined 16 auf dem Host (abhängig vom Treiber).
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# Storage-Hinweise (LVM als Block-Device)
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Du nutzt RAW auf LVM – gut für Performance und Trim (discard=unmap). In Windows regelmäßig „Laufwerke optimieren“ (TRIM) laufen lassen (oder per Task Scheduler wöchentlich).
Falls du später Snapshots brauchst: lieber in LVM (COW) als in QEMU-Blocksnapshots – oder Windows-seitig über VSS + Backup-Software (sauberer).
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# Anzeige & TeamViewer – Best Practices
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Virtio GPU WDDM (aus Guest Tools) liefert hohe, freie Auflösungen → in Anzeigeeinstellungen manuell auf z. B. 2560×1440/3840×2160 stellen.
Windows Server hat teils die „Grafik-Arbeitsplatzerfahrung“/Desktop Experience bereits, andernfalls Desktopdarstellung/„Server mit Desktopdarstellung“ aktivieren (bei Core-Install nicht nötig, falls du nur TeamViewer verwendest – aber für GUI-Apps natürlich schon).
VNC/SPICE brauchst du danach nicht mehr; TeamViewer kapselt den Desktop.
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# Backup, Wartung, Sicherheit
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QEMU Guest Agent ist Pflicht für konsistente Backups (Freeze/Thaw).
Windows VSS aktiv: nutze Backup-Lösungen, die VSS-aware sind.
Secure Boot (s.o.), TPM-Emulation (falls BitLocker/Attestation):
Windows Updates: automatisieren, Neustarts in Wartungsfenster legen.
Zeit: Nicht vom Host syncen; NTP im Gast (s.o.).
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# Häufige Varianten
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virtio-scsi statt virtio-blk: bei mehreren Disks/hoher Queue-Tiefe oft im Vorteil. Dann beim Setup den vioscsi-Treiber laden.
CPU-Topologie: bei EPYC ggf. --cpu host-passthrough + Topologie so wählen, dass vCPUs nicht über zu viele NUMA-Nodes streuen.
Ballooning: Wenn du HugePages nutzt, kein Ballooning. Sonst Balloon-Treiber installieren und in libvirt .